BaFID auf dem Nürnberg Digital Festival 2025: Warum Tech ohne Kultur nicht auskommt

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Vom 30. Juni bis 9. Juli 2025 verwandelte das Nürnberg Digital Festival (NUEDIGITAL) die Metropolregion erneut in ein Zentrum für digitale Zukunftsfragen. Unter dem Motto „TECH to the PEOPLE“ trafen sich mehr als 18.000 Teilnehmende aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Kultur, um über Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, digitale Ethik und mehr zu diskutieren. Mitten im Geschehen: das Bayerische Forschungszentrum für Interreligiöse Diskurse (BaFID).

Zwei Beiträge – ein Ziel: Technik menschlich denken

Mit den Veranstaltungen „Deus Machinae: Wer huldigt dem Maschinengott?“ von Ramy Abdin M.A. und „(Mit) Gott spielen: Götter und Gottesbilder in Videogames“ von Dr. Nathanael Riemer brachte das BaFID zwei ungewöhnliche, aber hochaktuelle Themen in den digitalen Diskurs ein: den religiösen Gehalt moderner Technik-Utopien und die Inszenierung von Göttern und Religion in Computerspielen.

Was auf den ersten Blick wie ein kulturwissenschaftlicher Exkurs wirkte, traf den digitalen Nerv der Zeit. Denn dort, wo KI-Systeme Entscheidungen treffen und Technologie den Alltag prägt, entstehen neue Fragen nach Sinn, Verantwortung und Weltbildern. Wer, wenn nicht die Geisteswissenschaften, könnte hier Orientierung bieten?

Warum Geisteswissenschaft auf ein Tech-Festival gehört

Technologie verändert nicht nur, wie wir leben – sondern auch, was wir glauben, wie wir kommunizieren und wie wir uns selbst verstehen. Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler helfen dabei, die Auswirkungen dieser Veränderungen zu reflektieren, kritisch zu begleiten und kulturell einzuordnen.

Gerade in einem offenen, interdisziplinären Format wie NUEDIGITAL waren diese Beiträge unverzichtbar: Sie schufen Verbindungen zwischen Daten und Deutung, zwischen Maschinenlogik und menschlicher Erfahrung.

Fazit:
Digitalisierung braucht Tiefgang. Mit dem BaFID war auch 2025 der Blick über den Tellerrand garantiert – klug, kritisch und kulturell relevant.